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Vanakkam Tamil Nadu! Autoreise durch Tamil Nadu – Teil 4

von Monique Hartmann
Ein Genuß - leckeres Essen im Restaurant The Bell
Ein Genuß – leckeres Essen im Restaurant The Bell, Madurai

Unsere letzten beiden Stationen in Tamil Nadu waren der Meenakshi Tempel in Madurai und der südlichste Punkt von Indien in Kanyakumari. Dann flogen wir nach Mumbai…

Der neue Tag brachte uns nach Madurai. Der Weg führte an einem Vogelreservat vorbei und so machten wir einen kurzen Zwischenstopp.

Vogelreservat auf dem Weg nach Madurai


Vogelreservat auf dem Weg nach Madurai


Etwas außerhalb von Madurai liegt der Blumenmarkt, unser erstes Ziel für heute. Viele verschiedene und intensive Blumendüfte liegen in der Luft. Es ist ein geschäftiges Treiben. Die Händler bieten die unterschiedlichsten Blüten an. Hier wird nach Gewicht verkauft. Auch wir können uns der Magie der vielen Blumen nicht entziehen und schmücken uns am Ende unseres Besuches mit den landestypischen wohlriechenden Jasminblüten-Ketten.

Geschäftiges Treiben auf dem Blumenmarkt in Madurai


Blütenverkäufer auf dem Blumenmarkt, Madurai


Shoppen von Blumengirlanden, Madurai


Handeln auf dem Blumenmarkt, Madurai


Weiter ging es nun zum Hotel. Einchecken, frisch gemacht und auf zum Thirumalai-Nayak-Palast.Auch wenn nur noch etwa ein Viertel des ursprünglichen Palastes zu sehen ist, zeugt dieser Teil auch heute noch vom ehemaligen Glanz des Palastes.

Thirumalai-Nayak-Palast – Innenhof, Madurai


Thirumalai-Nayak-Palast – Halle im Inneren


Thirumalai-Nayak-Palast – wundervolle Deckenmalerei


Inneren – Ausstellung


Säulengang im Innenhof


Den Tag ließen wir entspannt bei einem Spaziergang um den Mariamman Teppakulam Tempelteich ausklingen. Heute ist der 14.02. – Valentinstag und viele junge Leute treffen sich an diesem Ort und bevölkern den Rand des Teiches. Am Ende unserer Runde konnten wir einen wundervollen Sonnenuntergang genießen.

Mariamman Teppakulam Tempelteich, Madurai


Ein handbetriebenes Fahrgeschäft in Madurai- nicht nur für Kinder


Rundgang um den Teppakulam Tempelteich


Wir vor dem Teppakulam Tempel, Madurai


Nach einem ereignisreichen Tag gab es ein hervorragendes Abendessen im Restaurant The Bell. Dies hat eine offene Küche. Nach unserer vielfältigen Bestellung, schaute ich neugierig in die Küche nach dem Tandori-Ofen. Als ich dem Koch dann eine Frage stellen wollte, wurden wir kurzer Hand alle herzlich in die Küche eingeladen und konnten alles aus der Nähe betrachten. Die Köche erklärten uns das „Kochen“ im Tandori-Ofens und erzählten etwas über die Gewürzmischung. So ging auch dieser Tag wieder sehr lecker zu Ende.

Der Meenakshi Tempel-Komplex wird heute gleich zwei Mal unser Ziel sein. Am Vormittag zum Besichtigen des Inneren und am Abend wollen wir der abendlichen feierlichen Prozession um den Tempel beiwohnen.Der Tempel dient der Verehrung von Minakshi, einer Erscheinungsform der Göttin Parvati. Hier sollen Parvati und Shiva einst geheiratet haben.

Schon von Weitem fällt uns einer der 12 riesigen Tempeltürme ins Auge. Wie alle diese Türme ist auch dieser mit tausenden filigranen Figuren von Göttern, Tieren und Dämonen verziert und kunstvoll bemalt. Wir haben auf unserer Reise viele wunderschöne und beeindruckende Tempel besichtigt, aber dieser hier in Madurai ist einfach überwältigend.

Komplex in Madurai – einer der 12 Tempeltürme


Im Innenhof des Tempels haben wir einen mit bunten Fetzen geschmückten Tamarindenbaum entdeckt. Unser weiblicher Guide hat uns erklärt, dass verheiratet Frauen Sari-Stücke ihrer Hochzeitssaris an die Zweige binden, was helfen soll bald schwanger zu werden.

Nandi – im Innenhof von Meenakshi Tempel in Madurai


Im Inneren ist das Fotografieren mit einem Fotoapparat nicht gestattet. Deshalb haben wir Fotos nur mit dem Handy und ohne Blitz gemacht. Leider ist die Qualität der Fotos daher nicht so gut.

reich verzierte Säulen im Inneren


Tempelteich mit goldener Lotosblüte, Meenakshi Tempel, Madurai


Nach diesen beeindruckenden Bauwerk verbrachten wir eine Pause beim Shoppen und einem leckeren Mittagessen im Restaurant vom Vorabend. Wir wurden natürlich sofort erkannt und erhielten gleich wieder „unseren“ Tisch. Für den Nachmittag stand uns eine Riksha-Fahrt durch den Nachmittagsverkehr in Madurai bevor. Meine Tochter und ich hatten dieses Vergnügen bereits bei unserer letzten Reise in Delhi.

Bei der Menge an Fahrzeugen aller Arten und den teilweise schlechten Straßen ist dies ein echtes Abenteuer. Aber wenn man sich nach einer Weile ein bisschen entspannt und den Rikshafahrern vertraut, kann man das Leben in den Straßen entdecken.

Abends in Madurai


Unsere Fahrt endete nach ca. einer Stunde direkt vor einem der großen Türme des Meenakshi-Tempels. Abends wirkt die Tempelanlage sehr geheimnisvoll. Ein bisschen Zeit bis zum Beginn der allabendlichen feierlichen Prozession um die Tempelanlage blieb noch, sodass unsere Guide noch Zeit hatte uns zu erklären was wir gleich erleben werden. Mit diesem Festzug wird Gott Shiva zu seiner Gattin Parvati gebracht. Wir freuten uns auf das Spektakel.

Was wir dann erleben durften, kann ich kaum in Worte fassen. Hunderte gläubige Menschen haben sich rund um den Tempelkompex versammelt und warteten gespannt das sich der Festzug in Bewegung setzt. Als dann laute Musik erklang wurden wir sehr schnell in den Bahn dieses Zuges gezogen. Der Anblick von riesigen Wagen mit bunten grell angestrahlten Götterdarstellungen, Priestern, Musikern war überwältigend. Die Menschen haben ihre Schuhe abgelegt und stehen betend am Straßenrand. In diesem Moment lag so viel Religiosität und Spiritualität in der Luft, das man glaubte sie einatmen zu können. Wir folgten der Prozession einmal um den Tempel.

Eingang Meenakshi Tempel-Komplex


Allabendliche feierliche Prozession um die Tempelanlage, Meenakshi Tempel, Madurai


Geschmückter Festwagen 1


Geschmückter Festwagen 2


Viele Gläubige säumen den Weg des Festzuges


Priester und Polizisten begleiten den Festzug


Schon am nächsten Morgen ging es für uns zum letzten Ziel unserer Reise in die Südspitze Indiens nach Kaniykumari. Auf dem Weg sind wir ziemlich nachdenklich, ein bisschen klingt der letzte Abend noch nach, aber hauptsächlich weil sich unsere Reise dem Ende nähert.

Aber erst einmal freuten wir uns nun auf einen entspannten Tag am Meer. Gegen Mittag checken wir in einem erstklassigen Hotel direkt am Strand mit Blick aufs Meer und Pool ein und werden auch hier mit Ketten, diesmal aus kleinen Muscheln, sehr herzlich begrüßt. Im wunderschönen Garten stehen unzählige Frangipani – ihr Duft ist einfach betörend.

Frangipani-Blüte


Den Guide für diesen Tag bestellten wir ab und machten uns auf Kaniyakumari ohne Begleitung zu erkunden. Schon beim Verlassen des Hotels wehte eine angenehm erfrischende Meeresbriese ins Haar.

Dieser heilige Ort ist ein bedeutendes Pilgerzentrum der Hindus. Hier fließen drei Meere – der Indische Ozean, die Bucht von Bengalen und das Arabische Meer – zusammen. Einst wurde hier die Asche Mahatma Gandhis an das Meer übergeben.

Blick auf die Küste und das Gandhi Memorial, Kanyakumari


In den Straßenvon Kanyakumari


Kurze Pause am südlichstem Punkt Indiens


Foto mit einer Gruppe junger Mädchen, im Hintergrund das Gandhi Memorial und das Vivekanand – Felsendenkmal


“Our Lady of Ransom Shrine”, Kanyakumari


“Our Lady of Ransom Shrine” – im Inneren


Der Abschied aus Tamil Nadu am nächsten Morgen fiel uns schwer. Es war eine wundervolle Zeit: die Begegnungen mit vielen herzlichen Menschen, atemberaubende Natur, beeindruckende Bauwerke und viele unvergessliche Erlebnisse.

Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück fuhren wir Richtung Kerala zum Flughafen Trivandrum. Unterwegs gab es noch Gelegenheit für ein paar Schnappschüsse.

Landeanflug über Mumbai


Es ging nun nach Mumbai. Wir freuten uns sehr auf ein Wiedersehen mit unseren Freunden nach fast vier Jahren und auf ein paar schöne Tage in dieser faszinierenden Stadt.

Ich besuchte Mumbai nun schon zum dritten Mal und jedes Mal zeigte sich die Stadt von einer neuen Seite und zieht mich in ihren Bann. Mumbai hat aus meiner Sicht seit 2007 über 2012 zu 2016 riesige Sprünge in ihrer Entwicklung zu einer weltoffenen, gastfreundlichen und modernen Metropole gemacht.

Hanging Gardens, Mumbai


in den Straßen von Mumbai


Für unsere „Neulinge“ standen natürlich erst einmal alle bekannten Sehenswürdigkeiten auf dem Ausflugsprogramm die man in Mumbai gesehen haben muss: das Gateway of India, der Viktoria Terminus Bahnhof, das Mani Bhawan, die Hanging Gardens und ein Dobi Ghat.

Wir besuchten viele Freunde und verbrachten viel Zeit mit ihnen beim Reden, Essen, gemeinsame Fotos machen und beim Shoppen.

Blick auf den Chowpatti Beach, Mumbai


Dhobi Ghat – Wäscherei, Mumbai

 


Leider verging auch diese Zeit viel zu schnell und so hieß es dann nach 15 Tagen Abschied nehmen von unseren Freuden und Indien. 

धन्यवाद…Dhanyavaad…Danke Indien!

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