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Vanakkam Tamil Nadu! Autoreise durch Tamil Nadu – Teil 3

von Monique Hartmann
Schöne Details - kleine Nieschen für Kerzen
Schöne Details – kleine Nieschen für Kerzen

Unsere Tamil Nadu Reise führte uns weiter nach Trichy bekannt für den Srirangam Tempel auf der Insel im Fluss Kaveri. Es ging es weiter in die Chettinad Region…

Der nächste Tag führte uns zum Rock Fort Tempel in Tiruchirappalli (Trichy), der hoch auf einem Felsvorsprung gebaut wurde. Schon von Weitem grüßte er uns. Es stand uns eine Aufstieg mit 400 Stufen bevor, die aus dem Granitfelsen gehauen wurden. Im inneren des Felsen befinden sich einige Tempel mit kunstvoll geschnitzten Granitsäulen und wunderschöne Wandmalereien. Ganz langsam, auch wegen der Wärme, stiegen wir nach oben.
 

Rock Fort Tempel, Trichy

Rock Fort Tempel in Tiruchirappalli (Trichy) – Anblick von unten


Zwischenstopp bevor es weiter nach oben geht


Rock Fort Tempel, Trichy


Von hier oben aus kann man schon die riesigen Tempeltürme (Gopurams)  der Tempelstadt von Srirangam sehen. Eine Aussicht für die sich der Aufstieg lohnt.

Eingangsbereich


Platz zum Abhalten von Poojas (Gebete)


Wir machten einen Rundgang im Inneren, ließen uns segnen und verneigten uns ehrfürchtig vor der Gottheit Ganesha, bevor es an den Abstieg ging.

Unser nächstes Ziel war eine heilige Stätte für Hindus. Auch hier waren wir willkommen, obwohl wir keine Hindus sind. Die abgehaltenen Zeremonien und Gebete (Poojas) wirkten für uns schon sehr fremd. Wir konnten beobachten wie sich ganze Familien die Haare schärten, wie Waschungen im Fluss abgehalten wurden, verschiedene Poojas für Angehörige, für Wohlstand oder für eine gute Ehe abgehalten wurden. Auch bei einer Hochzeitszeremonie durften wir zusehen und wurden gleich vom Priester und von den Angehörigen in die Rund um das Brautpaar aufgenommen.

Eine Pooja mit einem Priester


Der Höhepunkt war allerdings unsere Begegnung mit einem echt großen Elefanten. Für die umstehenden Einheimischen war es sicher lustig zu sehen, wie wir vom Rüssel des Elefanten „gesegnet“ wurden. Mit einem festen Griff brachte uns unsere Guide in die richtige Position und dann…

Segnung durch den Elefanten in der Tempelstadt Sriranganam, Trichy


Respektvolle Berührung


 

Diese Begegnung wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Und schon wendeten wir unseren Blick auf die riesige Tempelstadt, unser nächstes Ziel. Für dieses beeindruckende Bauwerk kann man alle Superlative benutzen die man kennt. Er zählt zu den größten Tempeln Indiens. Um in das Innerste zu gelangen, muss man durch sieben Türme gehen. Jeder von ihnen ist mit kunstvollen Skulpturen besetzt. Leider dürfen hier Nicht-Hindus nur bis zum fünften Tor. Aber es ist für Besucher unmöglich den gesamten Komplex zu besichtigen. Zwischen den einzelnen Toren gibt es Basare mit Geschäften für Stoffe, Obst, Schmuck.

Basar in der Tempelstadt Sriranganam, Trichy


Es ist ein so geschäftiges Treiben, dass man kaum war nimmt, dass man sich in einem Tempel befindet. Wir passieren bei unserer Besichtigung vier Tore und schauen uns dann das Ganze von oben an.

Auf dem Dach der Tempelanlage Sriranganam


Sicht auf die Tempeltürme der Tempelstadt Sriranganam


Dann bleibt noch etwas Zeit um ein paar Souvenirs zu shoppen und wir probieten eine Frucht, genannt Jackfrucht, die bisher keiner von uns vorher gesehen hatte. Sie war sehr lecker.

Hmm, lecker – der erste Genuss einer Jackfrucht


Mit vielen schönen Eindrücken und erfrischt setzen wir unsere Fahrt fort und gelangten am Nachmittag in die Chettinad Region im Hotel Chettinad Mansion. Wir wurden hier sehr herzlich mit Blumenketten empfangen.

Das “Chettinad Mansion” – Innenhof


Das Haupthaus


Der Innenhof


Den Rest des Tages lassen drei von unserer Gruppe ganz entspannt am Pool ausklingen. Meine Schwester und ich gehen aber noch mal auf Erkundungstour durch den Ort.

Diese wundervollen alten, teilweise leider verfallenen, „Herrenhäuser“ strahlen auch heute noch eine besondere Atmosphäre aus. Die meist verlassenen Gebäude sehen in der untergehenden Sonne aus wie Filmkulissen.

Erkunden der Gegend im Chettinad


Wunderschöne Herrenhäuser, Chettinad


Zu Fuß unterwegs – Begegnung mit einer Kuh, Chettinad


Das “Chettinad Mansion”


Die Straßen sind fast menschenleer und es gibt kaum Straßenverkehr, ein krasser Gegensatz zu den überfüllten Großstädten.

Für das Abendessen folgten wir einer Empfehlung und gingen in einem nahe gelegenen Hotel essen. Wir beschlossen den 10 min Weg zu Fuß zu gehen. Gesagt getan. Frisch gemacht, den Blumenschmuck angelegt und los ging es. Das Essen war sensationell. Wir hatten zwar vom guten Ruf der Chettinad Küche gelesen, aber das Essen übertraf alle unsere Erwartungen. Die Gerüche nach Zimt und der Geschmack der Gewürze war einzigartig. Gut gestärkt und gut gelaunt, machten wir uns auf den Heimweg. Um 22 Uhr war es allerdings stockdunkel und irgendwie unheimlich. Es gibt hier nur ganz vereinzelt Straßenbeleuchtung, die Häuser waren finster und leer. Der modernen Technik sei Dank, Taschenlampen am Handy, und mit ein Lied auf den Lippen, kamen wir sicher in unserem Hotel an.

Blumengirlanden geschmückt


Der nächte Morgen führte uns auf einen nahe gelegenen einheimischen Basar, auf dem Obst, Gemüse, Süßigkeiten, Gewürze und Dinge für das tägliche Leben angeboten wurden.

Getrockneter Fisch auf dem Basar im Chettinad


Ein außergewöhnlicher Besucher!


Frischer Fisch auf dem Basar im Chettinad


Gemüse- und Obsthändler auf dem Basar


Wir, mitten im fleißigen Treiben auf dem Basar


Töpferstand, Chettinad


Uns begegneten hier auch viele fremde Dinge: Obst und Gemüse, z. B. gekochte Palmenwurzel oder essbare Blüten. Oder das Angebot von frischem Fisch und Fleisch ganz ohne Kühlung.

Frische Ziege – Stand auf dem Basar


Essbare Blüte


Nach diesen neuen Erfahrungen besuchten wir eines der herrlichen Herrenhäuservon Chettinad. Schon im Eingangsbereich befinden sich wundervolle Schnitzereien. Das Innere ist von viel Holz, Wandmalereien und schönen Bodenfliesen geprägt.

Der prachtvolle Eingangsbereich


Der Innenhof


Nach einem kurzen Mittagsstopp im Hotel besuchten wir im Dorf Athankudi eine Werkstatt für Art-Deko-Fliesen. Wir konnten die Herstellung verfolgen und sogar selbst Hand anlegen. Dieser Handwerksberuf wird, wie viele Berufe hier, von Generation zu Generation weiter gegeben und ist körperlich sehr schwer.

In dieser Werkstatt werden Bodenfliesen nur im Auftrag hergestellt und sie werden in die ganze Welt geliefert.

Handwerker bei der Herstellung von Fliesen in Chettinad


Meine erste eigene Fliese!


Schöne Ergebnisse


Einblick in die Werkstadt


In den etwas kühleren Abendstunden machten wir noch einen kleinen Einkaufsbummel auf einem nahegelegenem Basar, bevor wir uns im Hotel „The Bangala“ ein wohlschmeckendes Menü mit einem Gläschen Wein schmecken ließen.

Shoppingtour am Abend


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